Heute verfügt der Bund mit dem Modularen Warnsystem (kurz: MoWaS) über ein leistungsfähiges und hochverfügbares Warn- und Kommunikationssystem.
Warnmeldungen sollen auf möglichst vielen Wegen verbreitet werden, um einen möglichst großen Teil der Bevölkerung zu erreichen. Auch im Hinblick darauf wurden Technik und Verfahren stetig weiterentwickelt, um den strategischen Anforderungen an ein modernes Warnsystem gerecht zu werden.
Das sind die wichtigsten Eckdaten zu MoWas:
- Ziel von MoWas ist es, mit einem Tastendruck alle Warnmittel und Warnmultiplikatoren das eigenen Zuständigkeitsbereiches auszulösen und Warnungen auf alle verfügbaren Kanälen zu versenden.
- In Form des Vorgängers SatWas (Satellitengestütztes Warnsystem) ist das System seit 2001 in Betrieb
- Seit 2011 wird es als Modulares Warnsystem – kurz MoWas – betrieben
Die Nutzung des Systems nimmt zu: 2022 wurden 1.586 Meldungen über das MoWas versendet.
Das System ist verbreitet im gesamten Bundesgebiet:
- 132 Sende- und Empfangsstationen (S/E)
- 240 vorlagenerstellende Sende- und Empfangsstationen (vS/E)
Gewarnt wurde mit MoWaS bisher unter anderem zu Ereignissen in den Bereichen:
- Feuer
- Ereignisse, die Versorgung und Infrastruktur betrafen
- Öffentliche Sicherheit
- Wetterereignisse
- CBRN-Gefahren (Chemische, biologische, radioaktive und nukleare Gefahren)
© Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK)
An MoWaS angeschlossene Warnmittel
Über das Modulare Warnsystem des Bundes (MoWaS) können Bund, Länder und Gemeinden eine Vielzahl moderner Warnmittel auslösen – beispielsweise bei Großbränden und anderen Gefahrenlagen.
Warn-Apps
- empfängt Warnmeldungen und Entwarnungen aus MoWaS, den Warnsystemen BIWAPP und KATWARN sowie Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes und Hochwasserwarnungen des Hochwasserportals der Länder
- Push-Benachrichtigungen für eine beliebige Anzahl auswählbarer Orte und auf Wunsch den jeweils aktuellen Standort (erfordert Aktivierung des GPS-Dienstes auf Ihrem Smartphone)
- Notfalltipps und Checklisten für verschiedene Schadensereignisse zur Selbsthilfe und Vorsorge
- Verfügbar für die Betriebssysteme Android und iOS
Hole dir die Kostenlose Warn-App NINA
Weitere Warn-Apps:
- BIWAPP – Bürger Info und Warn App
- KATWARN
- Diverse regionale Warn-Apps
Cell Broadcast
Erfahre Sie mehr über die Technik und wie Cell Broadcast zur Warnung in Deutschland eingesetzt wird.
Fahrgastinformations-systeme
Verschiedene Verkehrsanbieter zeigen Warnmeldungen in ihren Verkehrsinformationssystemen an
Digitale Taxi-Dach-Werbung
- kann bei Gefahrenlagen auch zur geographisch genauen Warnung der Bevölkerung genutzt werden
- bereits verfügbar in den Städten Berlin, Frankfurt am Main, München, Düsseldorf, Köln, Bremen und Hamburg
- digitale Dachwerbeträger müssen an das Modulare Warnsystem (kurz: MoWaS) angeschlossen sein
Ob auch in Ihrer Stadt amtliche Warnungen über digitale Taxi-Dachwerbeträger verbreitet werden, erfahren Sie beim Betreiber UZE! Mobility unter contact@uze-mobility.com .
Sirene
Sirenensignal Warnung
Sirenensignal Entwarnung
Online
- Warnmeldungen werden auf der Website www.warnung.bund.de angezeigt
- Warnmeldungen können als RSS-Feed abonniert werden
- Push-Nachrichten können wie bei der Warn-App NINA für einzelne Orte abonniert werden
Digitale Stadtinformationstafel
- müssen an das Modulare Warnsystem (MoWaS) angeschlossen sein
- bei Gefahrenlagen wird einzelfallbezogen die Bevölkerung gewarnt
Betreibt Ihre Gemeinde Stadtwerbetafeln? Informieren Sie sich hierzu bei Ihrer Stadt- oder Gemeindeverwaltung!
Radio
- überregionale deutsche Radiosender
- landesweit sendende Radiosender
- eine Vielzahl von Lokalradios
- sowohl analog als auch digital (DAB+)
Fernsehen
- bundesweite Vollprogramme der öffentlich-rechtlichen und privaten Anbieter
- Landesrundfunkanstalten
Weitere Informationen
Seit Oktober 2016 arbeiten Bund und Länder im ISF Bund-Länder-Projekt Warnung der Bevölkerung gemeinsam daran, die Warnung in Deutschland zu verbessern. Die Projektgruppe hat den Auftrag, Ideen zu entwickeln, wie Menschen in Deutschland bei Gefahren und in Krisen noch besser gewarnt und informiert werden können. Angesiedelt ist das Projekt im Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK).
Informationen zum Bundesweiten Warntag.